Bronchoskopie

Bronchoskopie

Was ist eine Bronchoskopie?


Bronchoskop

Eine Bronchoskopie, besser bekannt unter Lungenspiegelung ist eine Untersuchungsmethode, bei welcher mittels Optik und Zugang durch die Luftröhre, die Atemwege untersucht werden. Der Arzt führt ein dünnes Instrument durch die Nase oder den Mund in die Luftröhre ein und sucht nach der Quelle der Hustenursache oder einer Blutungsquelle. Bei Bedarf kann er Biopsien aus der Lunge entnehmen. Bei schwer zugänglichen und bei nicht im einsehbaren Bereich befindlichen Rundherden ist eine Durchleuchtung in zwei Ebenen erforderlich. Lymphknoten können mittels der Ultraschalldiagnostik in der Endoskopie EBUS genannt, dargestellt und punktiert werden. Falls Sie sich interessieren, wie eine Bronchoskopie abläuft, empfehlen wir das Dokument Aufklärungsgespräch Bronchoskopie zu lesen.







Indikation zur Bronchoskopie - Spiegelung der Atemwege:

Ein anhaltendem Reizhusten, Blutbeimengungen im Auswurf und Auffälligkeiten im Röntgenbild sind Indikatoren, bei welchen eine Bronchoskopie angezeigt ist. Bei dieser Untersuchung kann der Arzt Veränderungen am Bronchialsystem erkennen und Gewebeproben zur pathologischen Untersuchung entnehmen.

Gewebeentnahme während der Bronchoskopie / Lavage

Während der Untersuchung kann der Arzt durch das biegsame Endoskop Instrumente zur Gewebsentnahme einführen. Die Gewebeproben sind schmerzlos. Im weitern kann durch Spülung Zellmaterial und Flüssigkeit zur Untersuchung auf Krankheitserreger entnommen werden. Mehr dazu finden Sie im Dokument Biopsie / Nadelbiopsie / Lavage anlässlich Bronchoskopie

Warum muss der Patient nüchtern sein und darf schon am Vorabend nicht mehr rauchen?

Wenn Mageninhalt bei der Untersuchung in die Atemwege gelangt, kann dies zu Komplikationen führen, weshalb am Vorabend der Untersuchung ab ca. 22.00 Uhr keine Mahlzeiten mehr eingenommen werden dürfen. Das Rauchen reizt die Schleimhaut und führt zu heftigem Husten während der Untersuchung, weshalb das Rauchen schon am Vorabend einzustellen ist. Im weitern sollen keine Kaugummis gekaut werden, weil diese ebenfalls die Speichelproduktion zusätzlich anregen.

Atmung während der Untersuchung:

Das dünne und flexible Endoskop wird durch die Stimmritze in die Bronchien eingeführt, weshalb das Sprechen während der Untersuchung nicht möglich ist. Jedoch bleibt dabei genügend Raum, damit der Patient selber atmen kann. Zur Unterstützung wird mit einer Nasensonde zusätzlich Sauerstoff zugeführt.

Überwachung während der Untersuchung

Mit einem Sensor, welcher an einem Finger angebracht wird, kann der Arzt die Sauerstoffsättigung und die Pulsfrequenz während der Untersuchung ablesen. Weiters Monitoring wie Blutdruck und Elektrokardiogramm kann zusätzlich zur Überwachung angebracht werden, ist aber nicht immer notwendig.

Medikamente / Schlafmittel während der Untersuchung

Da Patienten während der Untersuchung schlafen möchten, wird eine Beruhigungsinjektion und Schlafmittel verabreicht. Wer solche Medikamente bekommen hat, darf mindestens 16 Stunden nach der Abgabe nicht selber Auto fahren.

Einnahme von Mahlzeiten

Im Anschluss an die Untersuchung muss mit der Einnahme von Mahlzeiten mindestens 3 Stunden zugewartet werden, weil ein Betäubungsmittel auf die Schleimhäute der Nase und Rachen aufgesprüht wurden, welches die Wahrnehmung des Schluckreflexes beeinträchtigen. Die Wirkung der Inhalation lässt ca. nach 3 Stunden nach und der Patient kann wieder normal essen.

Komplikationen

Komplikationen sind bei den heutigen Möglichkeiten der Bronchoskopie extrem selten. Patienten mit erhöhter Blutungsneigung, schlechter Lungenfunktion und Herzerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko. Blutungen, welche während der Untersuchung vorkommen, können meistens gestoppt werden. In seltenen Fällen kann ein Pneumothorax als Folge der Untersuchung auftreten, d.h. dass Luft aus den Lungen in die Brusthöhle austritt. Diese Komplikation bedingt das Einlegen einer Drainage. Treten nach einer Bronchoskopie starke Blutungen auf, ist der Arzt unverzüglich aufzusuchen.

Eine kurzfristige Heiserkeit nach dieser Untersuchung kann als normal betrachtet werden. Geringe Blutspuren im Auswurf sind kein Grund zur Beunruhigung.


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